Dokumentationszentrum für Menschliche Migrationen Dudelange


Themen
Geschichte der Migration, Geschichte jedes Einzelnen von uns
Öffnungszeiten
- Mo Geschlossen
- Di Geschlossen
- Mi Geschlossen
- Do 15.00 - 18.00
- Fr 15.00 - 18.00
- Sa 15.00 - 18.00
- So 15.00 - 18.00
Adresse
Gare-Usines, 3481 Dudelange, Luxemburg
Kontaktieren Sie uns
Dokumentationszentrum für Menschliche Migrationen
Gare-Usines
L-3481 Dudelange
(+352) 51 69 85
Leistungen
- Behindertengerecht
- Geführte Tour
- Cafeteria
- Shop




Das Dokumentationszentrum für Menschliche Migrationen (CDMH) befindet sich seit 1996 im Bahnhof Gare-Usines, der die Anbindung des Düdelinger „Italien“-Viertels gewährleistet, und wird von einem Verein ohne Gewinnzweck verwaltet. Das Zentrum beschäftigt sich mit den Migrationen in Luxemburg und der Großregion, indem es die Vergangenheit in der Gegenwart in den Mittelpunkt stellt. Es ist eine Einrichtung, die fest in der luxemburgischen Gesellschaft und deren Vielfalt verankert ist und ihre Ziele mit Entschlossenheit verfolgt, indem sie als Bindeglied zwischen Gedächtnisinstitutionen (Archive, Bibliotheken, Museen), Vereinswesen, Forschung und breiter Öffentlichkeit fungiert.
Die Tätigkeiten des CDMH werden über mehrjährige Vereinbarungen mit dem Ministerium für Kultur und der Stadt Düdelingen finanziert.
Das CDMH stellt Archive zusammen, verwaltet eine spezialisierte Bibliothek, initiiert und begleitet Forschungsprojekte und beteiligt sich an der Verbreitung akademischen Wissens mit sämtlichen geeigneten Mitteln (Vorträge, Studientage, Arbeitstagungen, Workshops, Publikationen, Ausstellungen). Die traditionellen „Sonntagstreffen“ dienen vor allem als regelmäßiger Rahmen für Vorstellung und Besprechung von wissenschaftlichen, literarischen und künstlerischen Arbeiten rund um das Thema Migration.
Das CDMH beschäftigt sich insbesondere mit dem Migrationserbe und bringt dieses über spezifische Wege zur Geltung.
Die Tätigkeiten des CDMH beruhen weitgehend auf ehrenamtlichem Engagement. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter werden im Alltag durch zwei Angestellte entlastet, die sich um die allgemeine Koordination der Tätigkeiten und den Bibliotheksbetrieb kümmern.
Das Dokumentationszentrum wirkt bei regionalen und internationalen wissenschaftlichen Netzwerken und Gedächtnisinstitutionen (Archive, Museen, Bibliotheken) rund um das Thema Migration und insbesondere dem Institut für Migrations- und Regionalgeschichte (IRM) und der Association of European Migration Institutions (AEMI) mit.
Ein historischer Ort für ein besseres Verständnis der Gegenwart
Das Arbeiterviertel „Italien“ entstand Ende des 19. Jahrhunderts neben dem Düdelinger Hüttenwerk. Die vielen italienischen Einwanderer, die kamen, um in den Gruben und Hüttenwerken ihren Lebensunterhalt zu verdienen, betraten hier erstmals Luxemburger Boden. Die meisten von ihnen waren Saisonarbeiter, sie kamen im Frühjahr und reisten im Winter wieder zurück zu ihren Familien. Im „Italien“-Viertel, das vor allem italienische Einwanderer anzog, sind viele Nationalitäten vertreten.
Ab den 1880er Jahren haben sich Zu- und Abwanderung zu wichtigen Faktoren für Wirtschaft und Gesellschaft, aber auch für die kulturelle Identität Luxemburgs entwickelt. Vor der Entwicklung der Eisen- und Stahlindustrie wanderten viele Luxemburger nach Nord- oder Südamerika (Vereinigte Staaten, Argentinien, Brasilien) aus oder suchten Arbeit bei ihren französischen oder belgischen Nachbarn. Mit dem Aufschwung der Eisen- und Stahlindustrie kehrte sich diese Entwicklung um. Nun kamen ausländische Arbeiter sowohl aus unseren Nachbarländern (Deutschland, Frankreich, Belgien) wie auch aus weiter entfernten Ländern (z.B. Italien) nach Luxemburg.
Das „Italien“-Viertel, das vom Hüttenwerk und den am Hang eines Hügels gelegenen Gruben umschlossen wird, ist heute ein wichtiger Ort der Erinnerung an die Migrationsbewegungen nach Luxemburg. Seine typischen terrassenförmigen Bauten sind durch ein Netz von Außentreppen und Innendurchgängen miteinander verbunden.
Der Bahnhof Gare-Usines wurde 1897 mit der Eisenbahnstrecke gebaut, um das neue Hüttenwerk mit Koks und Erz zu beliefern und den Abtransport der Hüttenprodukte sicherzustellen. Über den auch heute noch regelmäßig bedienten Bahnhof gelangt man in das „Italien“-Viertel; gleichzeitig dient er als Sitz des CDMH.
Nach dem Abriss des Hüttenwerks verließen die meisten traditionellen Einwohner des „Italien“-Viertels den Ort. Seit den 1970er Jahren zogen hier portugiesischsprachige Einwanderer (Portugal, Kap Verde) ein, die aufgrund eines Anwerbeabkommens zwischen Luxemburg und Portugal in großer Zahl ins Land gekommen waren.
Heute ist die Bevölkerung des Viertels bedingt durch die Globalisierung der Migrationsbewegungen von großer Vielfalt gekennzeichnet.
Das „Italien“-Viertel als lebendiges Museum
Ziel des CDMH ist es, im Rahmen eines „Museums ohne Mauern“ die Geschichte der Einwohner des „Italien“-Viertels bekannt zu machen.
Dieses Museumskonzept ist das Ergebnis einer Reihe von interaktiven Workshops, die von einem internationalen Studententeam des Fachbereichs Architektur und Städtebau der Miami University (Oxford, Ohio) unter der Leitung von Professor John Reynolds durchgeführt wurden (1995-2005). Ihre Arbeiten erhoben nicht den Anspruch, sofort umsetzbare architektonische Lösungen zu bieten, sondern wollten dazu einladen, über die Erinnerung an die Orte nachzudenken, mit denen sich die Arbeiten befassen. Der gewählte Leitgedanke sieht eine Erweiterung des Museumsbereiches des Dokumentationszentrums vor; hierbei handelt es sich um eine Erweiterung über die Mauern des Bahnhofs Gare-Usines hinaus, so dass das „Italien“-Viertel im Sinne eines lebendigen Museums miteinbezogen wird. In diesem Rahmen veranstaltet das CDMH regelmäßig Besichtigungen des Viertels mit seiner besonderen Architektur und seinen Baudenkmälern. Das CDMH fördert ebenfalls Partnerschaften mit den Einwohnern des Ortes, und zwar insbesondere durch die Herausgabe einer Zeitung für das Stadtviertel.
Öffnungszeiten
Während der Ausstellungen:
Do – So : 15.00 - 18.00
Besichtigungen außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung.
Besuche der Bibliothek nach Vereinbarung
Mo – Do: 9.00 - 16.30
GEFÜHRTE TOUREN
auf Anfrage
Versäumen Sie nicht Das
Naturschutzgebiet "Haard, Hesselbierg, Staebierg"
Das Naturwaldreservat Haard ist insgesamt 156ha gross und befindet sich nur einige Gehminuten vom Dokumentationszentrum für Menschliche Migrationen entfernt.
Das Naturreservat bietet wunderbare Spaziergänge, atemberaubende Aussichten und die Möglichkeit einem Lehrpfad zu folgen.
Broschüre “Naturschutzgebiet / Réserve naturelle HAARD-HESSELSBIERG-STAEBIERG“ (FR, DE)
ANFAHRT
Mit dem Auto
Autobahn A3 Richtung Frankreich, Ausfahrt Nr. 3 Dudelange, Beschilderung folgen zum Bahnhof.
Kostenlose Parkplätze.
Mit dem Zug
Bahnlinie 60a Richtung Volmerange-les-Mines, Ausstieg „Dudelange-Usines“